Wasserbett oder Boxspringbett? Wir haben sie verglichen!
Für die psychische und physische Gesundheit spielt ausreichender und guter Schlaf eine wichtige Rolle. Schlaf kann damit effektiv zu einer höheren Lebensqualität beitragen. Menschen, die nachts gut schlafen, starten fit und ausgeruht in den neuen Tag, sind entspannter und ausgeglichener und haben eine bessere Konzentrationsfähigkeit.
Doch nicht nur das Schlafklima und die Schlafumgebung sind ausschlaggebende Faktoren für gesunden Schlaf. Natürlich ist auch die Bettenauswahl ein wichtiges Thema. Diejenigen, die nicht auf die klassische Variante von Matratze und Lattenrost setzen möchten, haben die Wahl zwischen Boxspringbett oder Wasserbett kaufen. Der folgende Beitrag bietet einen informativen Vergleich zwischen den beiden Schlafsystemen.
Einzigartiges und komfortables Liegegefühl im Boxspringbett
Das Boxspringbett ist besonders in skandinavischen Gefilden und den USA sehr beliebt. Es verspricht ein Schlaferlebnis, welches überaus komfortabel und auf die individuellen körperlichen und persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist. Auch in Deutschland werden die Boxspringbetten deswegen immer begehrter.
Der typische Aufbau
Der Aufbau eines Boxspringbettes ist optisch sehr kompakt. Das Polsterbett verfügt über keinen Lattenrost, sondern nutzt stattdessen ein Untergestell, welches gefedert ist. Dieses Gestell ist das eigentliche Boxspring. Es gibt auch Bettmodelle, die nur die Optik der Boxspringbetten nutzen, allerdings ihrer Natur nach über das typische Boxspring-Element nicht verfügen.
Gefertigt ist die Box aus einem stabilen Rahmen aus Holz, der entweder mit einem Federkern aus Bonell- oder Taschenfedern ausgestattet ist. Um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten, steht das Bett normalerweise auf vier erhöhten Füßen.
Die Matratze liegt auf dem Boxspring auf. Häufig werden 7-Zonen-Tonnen- oder Taschen-Federkern-Matratzen genutzt. Durch die unterschiedlichen sieben Zonen wird eine individuelle Stützung der jeweiligen Körperbereiche möglich. Seltener wird als Obermatratze eine Bonell-Federkernmatratze genutzt. Die absoluten Ausnahmen bilden Kaltschaummatratzen – in der Regel kommen diese bei Boxspringbetten nicht zum Einsatz.
Einige Boxspringbetten verfügen darüber hinaus über einen zusätzlichen Topper, der auf der Matratze aufliegt.
Den passenden Härtegrad finden
Ausschlaggebend für einen komfortablen und guten Schlaf ist der Härtegrad, der in H angegeben wird. Das Bett muss perfekt auf den Schlafenden und seine Bedürfnisse abgestimmt sein, damit die Wirbelsäule orthopädisch einwandfrei auf der Matratze liegt. Nur dann kann ein erholsamer und wirklich gesunder Schlaf garantiert werden.
Um den passenden Härtegrad zu bestimmen, werden der Aufbau der gewählten Matratze, der persönliche Schlafstil, die Körpergröße und das Körpergewicht berücksichtigt.
Durch den Härtegrad wird angegeben, wie weich oder wie hart die Matratze ist. Generell gilt, dass der Härtegrad umso höher ist, desto belastbarer und härter die Matratze ausfällt. Wenn ein zu hoher Härtegrad genutzt wird, werden besonders der Bereich des Beckens und die Schultern zu stark belastet. Die Wirbelsäule muss dann gekrümmt liegen, wodurch Schmerzen und Verspannungen entstehen können.
Eine zu weiche Matratze gibt dem Gewicht des Körpers zu stark nach, wodurch die Wirbelsäule ebenfalls nicht grade auf der Matratze aufliegt. Hier kommt es oft zu Verspannungen in den Schultern, dem Rücken und dem Nacken.
Bei Boxspringbetten sind normalerweise die Härtegrade 1-5 erhältlich. Der Härtegrad H1 bezeichnet sehr weiche Matratzen, der Härtegrad H5 sehr harte. Am beliebtesten sind die Härtegrade H2 bis H3.
Individualisiertes Schlaferlebnis im komplexen Wasserbett
Ursprünglich sollten Wasserbetten nur in der Krankenpflege und im weiteren medizinischen Bereich eingesetzt werden. Die Matratzen, die mit Wasser befüllt sind, passen sich an den Körper optimal an und sorgen für einen sehr geringen Auflagedruck. Aufgrund dieser Eigenschaften wurden sie in der Vergangenheit auch als Schwebebetten bezeichnet und vorrangig verwendet, um das lange Liegen für bettlägerige Personen angenehmer zu gestalten. Auch konnte so die Entstehung von Durchblutungsstörungen und Druckstellen verhindert werden.
Der klassische Aufbau des Wasserbetts
Anders als der Aufbau aus drei Komponenten bei dem Boxspringbett, ist der des Wasserbetts wesentlich komplexer. Die Zahl der Komponenten, über die ein Wasserbett verfügt, hängt besonders davon ab, welches Wasserbett-System genutzt wird.
Eine grundsätzliche Unterscheidung wird zwischen Hardside und Softside vorgenommen. Beim Kauf ist die Entscheidung über die jeweilige Konstruktion der Wassermatratze damit eine der wichtigsten. Die möglichen Modifikationen, die es möglich machen, das Wasserbett an die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen anzupassen, basieren immer auf dem gewählten Modell.
Softside oder Hardside
Die ursprüngliche Form des Wasserbetts wird durch die Hardside-Systeme dargestellt. Bei diesen Ausführungen ist der Wasserkern in eine stabile Rahmenkonstruktion eingelassen, die aus Aluminium oder Holz besteht und zusätzlich auf einer beschwerten Bodenplatte angebracht ist.
Wasserbetten mit Softside-Aufbau sind in den heutigen Zeiten besonders gefragt. Hier liegt die mit Wasser gefüllte Matratze auf einem wärmedämmenden Rahmen aus Schaumstoff und nicht in einer schweren und starren Konstruktion. Die haltende Funktion wird dabei von dem festen Schaumstoffrahmen übernommen. Der Softside-Rahmen kann unabhängig von dem jeweiligen Gestell aufgestellt werden und durch einen Sockel somit auch in nahezu jeden normalen Bettrahmen eingelassen werden.
Die Hardside-Variante besticht durch den Vorteil, dass mehr Liegefläche geschaffen wird. Allerdings ist das Ein- und Aussteigen in das Bett nicht ganz einfach, denn die Wassermatratze schließt exakt mit dem Bettrahmen ab. Wenn die Matratze nachgibt, beispielsweise bei einer Aufstehbewegung, dann kommt die harte Kante des Rahmens hervor. Die Hardside-Wasserbetten sind außerdem ziemlich unflexibel, da sie sehr massiv und schwer sind.
Der Ein- und Ausstieg aus Wasserbetten mit Softside-Aufbau ist wesentlich einfacher, da hier keine harte Kante hervortritt- Allerdings ist die Liegefläche kleiner, daher sind die meisten Betten länger als das Standardmaß von zwei Metern.
Über die Soft- und Hardside Wasserbetten hinaus gibt es noch weitere Versionen, wie die Isolit- und Masterpiece-Wasserbetten. Diese streben an, die Vorteile der beiden Ausführungen miteinander zu kombinieren und sind sehr energieeffizient.
Beruhigungsstufe und Füllmenge
Denken Menschen an Wasserbetten, stellen sie sich oft eine Matratze vor, die mit Wasser gefüllt ist und auf welcher der Schlafende stark einsinkt und viele Wellen mit seinen Bewegungen verursacht.
Zwar sind Wasserbetten niemals mit der Härte einer herkömmlichen Matratze zu vergleichen, allerdings ist die erste Vorstellung von einem Wasserbett oft falsch. Durch die individuelle Bestimmung von Beruhigungsstufe und Füllmengen kann die Härte nämlich an die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse bestmöglich angepasst werden. Der Härtegrad des Wasserbettes und seine Nachgiebigkeit ist von der Wassermenge in der Matratze abhängig. Über die Füllmenge kann also reguliert werden, wie tief der Schlafende in der Matratze einsinkt.
Der individuelle Beruhigungsgrad ist dafür verantwortlich, wie schnell nach einer Bewegung das Wasser in der Matratze wieder ruhig wird. Die Entstehung der Beruhigung wird durch die Fiberlage im Matratzeninneren erzeugt oder durch eingelegte Stabilisierungsmatten in der Wasserbettmatratze. Diese sind miteinander verbunden und befinden sich am Boden der Matratze. Wenn die Befüllung der Matratze vorgenommen wird, saugen sich diese Matten voll und sorgen so für eine entsprechende Stabilisierung. Desto höher die Anzahl der Matten in einer Matratze, desto geringer Fallen die Nachbewegungen aus.
Wenn es sich um Wassermatratzen handelt, die einer hohen Stabilisierungsstufe entsprechen, weisen diese häufig eine zusätzliche Stütze in der Lendenregion aus. Damit wird unterstützt, dass der Rücken und die Wirbelsäule gerade ausgerichtet liegen. So werden Beschwerden in Nacken, Schultern und Muskeln verhindert.