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Jeder Mensch benötigt Schlaf. Dabei ist der persönliche Schlafrhythmus immer individuell und schwierig zu pauschalisieren. Wo der eine mit sechs Stunden Schlaf auskommt, braucht der andere acht Stunden und mehr, um ausgeschlafen durch den Tag zukommen. Auch das Alter spielt beim Thema Schlaf eine nicht unerhebliche Rolle. Babys schlafen bis zu 16 Stunden am Tag, doch mit zunehmendem Alter wird das Schlafbedürfnis immer geringer und gerade ältere Menschen benötigen nicht mehr so viel Schlaf, um durch den Tag zu kommen. Doch woran liegt das?


Beim Schlaf spielt die Entwicklung eine wichtige Rolle


Warum Babys mehr schlafen als Erwachsene liegt auf der Hand: Die größten Entwicklungsschübe finden im Kleinkindalter statt. Da viele Prozesse erst im Schlafen ins Laufen kommen, muss folgerichtig auch mehr geschlafen werden. Auch die vielen unterschiedlichen Reize werden erst im Schlaf vollständig verarbeitet.

Es gibt Tabellen, die die optimale Schlafdauer nach Altersgruppen sortieren. So nimmt man beispielsweise bei Jugendlichen an, dass diese acht bis zehn Stunden Schlaf pro Nacht benötigen, wohingegen Senioren meist nur noch zwischen sechs und sieben Stunden Schlaf benötigen. Dies liegt daran, dass ältere Menschen oftmals weniger Reize verarbeiten müssen.


Schlafstörungen, Wehwehchen und Co.


Woran liegt es aber nun, dass ältere Menschen weniger schlafen? Die Gründe hierfür sind vielfältig. Viele alte Menschen schlafen mehrmals über den Tag verteilt, was dazu führt, dass sie abends ausgeschlafener ins Bett gehen und dann wieder früher wach werden. Hinzu kommt außerdem, dass alte Menschen häufig mit einer schwachen Blase zu tun haben und somit nachts öfter aufstehen müssen. Auch dies stört den Schlafrhythmus und führt zu einer sogenannten „senilen Bettflucht“.

Die kurzen Nickerchen haben ebenso diverse Gründe. Viele alte Menschen sind einsam und versuchen, mit den Nickerchen den vorwiegend tristen Alltag zu verkürzen. Leider ist jedoch genau das Gegenteil der Fall, wenn man dafür in der Nacht nur einen schlechten, wenig erholsamen Schlaf hat.


Was tun bei zu wenig Schlaf?


Wenn ältere Menschen unter Schlafstörungen leiden, gibt es mehrere Wege diesen entgegenzuwirken. Zuerst einmal sollte man, soweit es möglich ist, auf die täglichen Nickerchen verzichten oder diese nur noch zu festen Zeiten vollziehen. In keinem Fall sollte jedoch ein Nickerchen als Beschäftigung für die langweiligen Phasen des Tages gesehen werden. Zudem sollte man darauf achten, dass der Schlafrhythmus einem festen Schema folgt. Hierfür bietet es sich an, immer zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und dann auch wieder am nächsten Morgen aufzustehen.

Eine weitere Möglichkeit ist es ferner, die eigene Aktivität am Tage zu steigern. Hierzu zählt die Pflege von sozialen Kontakten und Hobbys. Viele Rentner, die meinen, sie seien einsam, suchen sich neue Möglichkeiten der Beschäftigung. Beliebt sind hier Busreisen, die Mitgliedschaft in einem Verein oder ein Ehrenamt, welchem man sich im Rentenalter intensiv widmen kann.


Fazit


Ein gesunder Schlaf ist wichtig. Nur mit genügend Schlaf bleibt ein Mensch leistungsfähig und fit. Die optimale Schlafdauer nach Altersgruppen einzuordnen kann hierbei ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein. Wichtiger ist es aber noch, dass gerade Rentner und Senioren sich ihre eigene Schlafqualität vor Augen führen und Maßnahmen ergreifen, die zu einer Besserung der Schlafqualität führen. Nur so ist ein langes und aktives Leben möglich. Und genau das ist es doch, was sich jeder Mensch wünscht.

Bildquelle: Von luengo_ua @stock.adobe.com